Edelstahl Einbauteile


Edelstahl Einbauteile Schwimmbad - Qualitativ Spitze

Stahl ist nicht gleich Stahl!

Edelstahl gibt es genormt in den gängigen Typen V4A und V2A. Die Korrosionssicherheit von V4A ist wesentlich höher und dringend empfohlen für Schwimmbadwasser.

Für Salzwasserpools wird V4A (Edelstahl-Rostfrei) nur bedingt bei guter Erdung empfohlen. Zulässige Grenzwerte für den Werkstoff V2A - Chlor-Gehalt: 150 mg/l - ph-Wert: 7,0 bis 7,8 Zulässige Grenzwerte für den Werkstoff V4A - Chlor-Gehalt: 400 mg/l - ph-Wert: 6,8 bis 8,2 (Siehe Schwimmbadbau24 Infothek)

Wir bieten die Schwimmbad Wandeinbauteile in vier verschiedenen Variationen an:

1. Betonbecken aus Sichtbeton, gefliest oder mit Schwimmbadfarbe Farbe gestrichen werden.
2. Folienbecken, Schwimmbäder die eine Folie als Abdichtungsmedium haben.
3. Stahlwandbecken mit Folienauskleidung
4. Fertigbecken, Polyesterbecken (GFK-Becken), Polypropylenbecken oder Edelstahlbecken.

Achtung bitte beachten: Potentialausgleich in Schwimmbädern

Der Anschluß des Potentialausgleich nach DIN VDE 0100 Teil 702 ist um zu setzen.

Schwimmbecken und alle großflächigen, metallischen Teile müssen laut DIN VDE 0100 Teil 702 an einen gemeinsamen Potentialausgleich angeschlossen werden. Dies verhindert Korrosion und in Verbindung mit einer Magnesium Opferanode ist ein Abbau der Materialien dauerhaft geschützt. Wir empfehlen hierzu unsere Opferanode ein zu setzen.  Auch die Eisenarmierungen im Beton sollten laut DIN VDE 0100 Teil 702 an den Potentialausgleich angeschlossen werden.

Hinweis: Sämtliche Elektroarbeiten müssen von einem Elektro - Fachbetrieb gemäß den DIN und VDE-Vorschriften (z.B. DIN VDE 0100 Teil 702) ausgeführt werden.

Welche Ursachen können Rost an Schwimmbad Edelstahl Bauteilen haben?

Im Normalfall rosten diese Bauteile natürlich nicht, wenn die Wasserbedingungen nach Norm erstellt sind und die Bauteile mit entsprechendem Potentialausgleich geerdet wurden.

Trotzdem tauchen immer wieder Rost- Phänomene an Einbauteilen oder Edelstahlleitern auf. Die Problematik ist vielschichtig und kann aber in der Regel gelöst werden.

Ursache 1 bauliche Mängel

Wenn die Dichtung zwischen Flansch und Beckenrand nicht vollständig gedichtet wurde kann Wasser hinter den Flansch gelangen. Nach einer gewissen Zeit erhöhte sich dort die Konzentration von im Wasser gelösten Salzen, weil das Wasser durch die Wände diffundierte und die Mineralien und Salze zurück blieben und nur ein aggressives Milieu erschaffen haben. 

Zu hohe Salzkonzentrationen im Beckenwasser kann dann Schwimmbad geeignetes Material angreifen. Auch wenn zu wenig Frischwasser ins Becken kommt erhöht sich durch die in der Poolchemie enthaltenen Salze die Salzkonzentration im Wasser.

Die Rückspülung ist daher ein wichtiger Bestandteil der Wasserpflege um diese Konzentration durch Frischwasser zurück zu führen.

Ursache 2 mangelnde Wasserqualität zu viel Chloride

Edelstahl sieht gut aus und vermittelt das Gefühl von Qualität und Stabilität. Edelstahl benötigt aber auch eine gewisse Pflege, denn auch Edelstahl baut sich ab und verändert sich im Laufe der Zeit an den Oberflächen.

Stahl ist nicht gleich Stahl!  Edelstahl gibt es genormt in den gängigen Typen V4A (1.4401) und V2A. (1.4301) Die Korrosionssicherheit von V4A ist wesentlich höher und bevorzugt empfohlen für Schwimmbadwasser. V2A ist ein Kompromiss an den Preis und günstiger, aber mit qualitativen Nachteilen über den man nachdenken soll und bedarf einer wesentlich solideren Wasserqualität wie bei V4A, welches einem eher Fehler bei der Wasserpflege verzeiht.

V4A 1.4401 (X5CrNiMo17-12-2) AISI 316 ist ein nichtrostender austenitischer Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl und weist gemäß der Richtanalyse einen Chrom-Gehalt von 16,5 bis 18,5 % sowie einen Kohlenstoffgehalt von max. 0,07 % auf. Aufgrund des höheren Chromgehalts ist 1.4401 korrosionsbeständiger als ein vergleichbarer Stahl mit einem 13%-igen Chromgehalt. Durch Polieren der Oberfläche erhöht sich zudem die ohnehin sehr gute Korrosionsbeständigkeit dieses Werkstoffs noch zusätzlich. Zu beachten ist jedoch, dass 1.4401, ähnlich wie 1.4016, nicht gegen Seewasser beständig ist. Gute Korrosionseigenschaften weist die Güte aufgrund ihres hohen Chromgehalts hingegen in Medien mit mäßiger Aggressivität und mit einer tendenziell eher geringen Chlorionen- und Salzkonzentration auf. 

Zulässige Grenzwerte für den Werkstoff V4A - Chlor-Gehalt: 400 mg/l - ph-Wert: 6,8 bis 8,2

V2A 1.4301 (X5CrNi18-10) AISI 304.Produkte die aus einem austenistischen Chrom-Nickel-Stahl, hergestellt werden, sind widerstandsfähig gegen Hitze, Kälte und Korrosion. Durch Polieren der Oberfläche von 1.4301 wird ein wesentlich besserer Korrosionsschutz erreicht. Der Werkstoff 1.4301 aber schwierigeren Bedingungen, wie aggressiven Einflüssen in der Chemie hält der V2A Edelstahl nicht dauerhaft stand. Dieser rostfreie Edelstahl ist nur bedingt für den Einsatz in Schwimmbädern geeignet und für Salz- und Seewasser gänzlich ungeeignet.

Zulässige Grenzwerte für den Werkstoff V2A - Chlor-Gehalt: 150 mg/l - ph-Wert: 7,0 bis 7,8

Für Salzwasserpools wird V4A (Edelstahl-Rostfrei) nur bedingt bei perfektem Potentialausgleich empfohlen. (Vorsicht: auch ein Potentialausgleich schützt nicht komplett vor Korrosionsschäden, vermindert Sie nur, weshalb z. T. auch mit Opferanoden gearbeitet wird)

Der unerfahrene Schwimmbad-Besitzer wird Verfärbungen oder Rost an Edelstahl-Teilen zunächst dem Lieferanten anlasten und einen Material- oder Verarbeitungsfehler vermuten. Fehler in der Fertigung sind aber außerordentlich selten und nahezu immer auszuschließen, wenn nicht eine ganze Serie auffällig ist.

Fehler in der Wasserpflege und andere äußere Einflüsse überwiegen hier als Schadensursache bei weitem. Größer Faktor für Korrosion in Schwimmbecken sind in der Regel die Chloride. Nehmen Sie deswegen niemals Salzsäure zur Senkung des pH-Wertes und Chlor-Bleichlauge nur in den maximal empfohlenen Mengen zur Desinfektion des Schwimmbadwassers, sie erhöhen sonst den Anteil an Chloriden massiv.

Wir vertrauen hier mit sehr guten Erfahrungen unseren Herstellern von Schwimmbadpflegemittel von Bayrol, Meranus und Chemoform. Das pH Minus (pH-Senker) ist dort zum Beispiel aus Schwefelsäure hergestellt und vermeidet daher hohe Konzentrationen an Chloriden.

Ursache 3 mangelhaftes Einsetzen von Poolchemie, Konzentrationserhöhung der Chloride

Bei der händischen Zugabe von pH- Minus und Chlor ins Beckenwasser sollte dies nicht in der Nähe von Metall-Teilen erfolgen. Es können sich sonst dort eine Chlorid-lonen-Konzentration bilden, die für eine gewisse Wirkungszeit die Materialien angreift. Auch pH- oder Chlorgranulat, das noch nicht ganz gelöst ist und auf Metall-Teile absinkt, verursacht Korrosion. (daher niemals Schwimmbadchemikalien über den Skimmer dem System zugeben.)

Wenn überdosiertes chlorhaltiges Wasser Edelstahl angreift, zeigt sich das zuerst an Materialverfärbungen ähnlich den Anlassfarben bei der Er- bzw. Überhitzung von Stählen an. Wir beobachten das an den konstruktionsbedingten Übergängen zwischen zwei Edelstahl-Bauteilen wie Schrauben oder Treppenstufen gegen das Rohr etc.  Aus konstruktiven Gründen lassen sich solche Übergänge nicht immer vermeiden, bei guter Wasserqualität bildet sich in der Regel da kein Rost.

Ursache 4 Rost aus dem Wasser oder Konstruktionsbaustahl der Betonwände

Wenn Baustahl in Betonwänden nicht perfekt abgedeckt wurde, oder durch Kernbohrungen frei gesetzt wurde, kann diese Eisenanteil unter Umständen ins Beckenwasser gelangen und die Eisenkonzentration im Wasser erhöhen. (Edelstähle sind extrem empfindlich gegenüber Eisenoxiden, die unmittelbar durch die Zugabe der oxidierenden Desinfektionsmittel entstehen - das Eisen selber wäre nicht das Problem!) Auch eisenhaltiges Brunnenwasser ist hier zu erwähnen.

Das unedlere Eisen im Wasser bleibt in kleinsten Partikel am Edelstahl anhaften und kann im Laufe der Zeit ausblühen. Das nennt man Fremdrost.

Eine Lösung hier kann Eisen oder Metallex als Zusatzstoff für das Becken Wasser sein. (Achtung: viele dieser Produkte wirken nur VOR der Zugabe von Desinfektionsmitteln, da sie die freien Eisen-Ionen binden!).

Auch beim Bohren von Dübellöchern im Beton kann ein Monier-Eisen oder Schalungsdraht frei gesetzt werden. Dann rostet es unter dem Edelstahl-Flansch heraus, auch dies ist möglich. Daher Bohrlöcher mit Silikon verschließen und ausspritzen.

Flug Rost entsteht teilweise dort, wo Edelstahl-Teile in aggressiver Luft, von emittiert von Industrieanlagen, (möglich aber auch von Lüftungsanlagen!) befinden. Dies kann sich unter Umständen auf dem Edelstahl niederschlagen, kondensieren und leichte ab zu wischenden Rost bilden.

In manchen Gegenden kann schon das Leitungswasser überdurchschnittlich hohe Konzentrationen an Eisen, Kupfer und Mangan enthalten, die unter Umständen Edelstahlflächen verfärben.

Die gleiche Wirkung können unterschiedliche Materialien in Rohrleitungen haben, dies oft im Altbau, wo dies gelegentlich vorkommt. Im System der Verrohrung, der Filteranlage und Heizung können potentialunterschiede entstehen und Eisen ins Becken gelangen.

Diese Verfärbungen sind unschön aber ungefährlich für den Edelstahl, sieht aber unschön aus.

Ursache 5 Verwechslung und falsch erkannter Rost

Manchmal wird ein schlichter Kalk Belag, der sich je nach Wasserzusammensetzung grau oder braun färben kann, als Rost definiert, das ist natürlich ein Fehler. Die Ursache erkennen wir oft in einer falschen Einstellung des pH-Wertes im Verhältnis zur Karbonathärte.

Kalk fällt aus bei zu hohem pH Wert und lagert sich nicht nur an Metall-Teilen, sondern oft auch an den Beckenwänden ab. Deswegen die regelmäßige Kontrolle des Beckenwassers ist unumgänglich. (Achtung auch hier: in Verbindung mit Kalkablagerung ist eine Förderung von Korrosion an Edelstahl möglich!)

Ursache 6 mangelhafte Pflege

Das ist der häufigste Grund für vorhandene oder vermeintliche Korrosion, da Ablagerungen oder falsche Reinigungsmittel, die z. B. Säuren enthalten, Korrosion verursachen!

Wir empfehlen das Material monatlich zu reinigen. Die Leiter, Haltestangen und Geländer gründlich mit Frisch-/Leitungswasser abspülen und für Edelstahl geeigneten Mitteln putzen hält das Material sauber und die Bauteile bleiben schön.

Calzinex, Metallex oder Eisenex können hier auch ein guter Helfer sein.

Ursache 7 auf gesalzenes Wasser

.Das Wasser ist glasklar und seit 10 Jahren nicht mehr erneuert worden. In den 1o Jahren wurden große Mengen an Schwimmbadchemie dem Wasser zugeführt. Ein Teil davon wurde nicht oder nur teilweise abgebaut. Im Laufe der Zeit hat sich eine Konzentration an chemischer Aufsalzung gebildet, die nicht nur für Edelstahl problematisch sein kann. Wir empfehlen daher Mindestens alle zwei bis drei Jahre, das Schwimmbecken neu zu befüllen.

Große Ausnahme, das Salzelektrolysebecken, dort wird ja mit reinem Kochsalz gearbeitet. bitte hier unbedingt auf die Verwendung von nach diversen Normen zertifiziertem Siedes-Salz für die Wasseraufbereitung hinweisen - gelegentlich wird vermeintlich „gesünderes“ Salz eingesetzt, dass aber mineralische Zusatzbestandteile enthalten kann, die durch die Oxidationsvorgänge zu Belagbildung und Korrosion führen. Dann entsteht dieses Problem nicht und das Wasser kann viele Jahre verwendet werden. Wir empfehlen aber diese Becken mit Kunststoff ABS Bauteilen zu fertigen.

Abschließend ist zu sagen, das nun natürlich hier über Problemfälle gesprochen wurde, es kann leicht der Eindruck entstehen das Edelstahl ein Problem für die Schwimmbäder dar stellen. Dem ist nicht so, diese Fälle sind höchste selten und in der Regel kommt es nicht zu Beanstandungen.

Astralpool Merkblatt Edelstahl

Edelstähle - Korrosion

Zum Thema:

Jeder Schwimmbadfachhandel verwendet Produkte aus Edelstahl, sei es als Einbauteil (Skimmer, Einlaufdüse, etc.) oder für Attraktionen im Schwimmbad oder SPA und konnte somit auch Erfahrungen mit Reklamationen zu Edelstahlprodukten sammeln. In den meisten Fällen beanstandet der Kunde die Rostbildung auf der Materialoberfläche und somit die schlechte Qualität des Stahls, denn es rostet.

Tritt Korrosion an Edelstahl auf, ist der Kunde erst einmal der Meinung Edelstahl kann nicht rosten!

Diese Aussage ist absolut falsch - aber wie ist diese Meinung entstanden? Hierfür gibt es sicher viele Antworten. Schauen Sie einmal zu Hause auf die Beschriftung beim Besteck. Sie werden auf vielen Messern die Aufschrift ROSTFREI finden. Diese Aufschrift hat jeder von uns schon tausende Male gelesen. Irgendwann glaubt man dies dann auch. Legt man ein sogenanntes rostfreies Messer für einige Stunden auf eine Edelstahlspüle, wird man feststellen, dass es doch rostet. Reklamieren wir deshalb jedes Mal das Messer oder die Edelstahlspüle?

Edelstahl ist und bleibt Stahl, auch wenn es durch die Veredelung mit höherwertigeren Metallen rostbeständig gemacht wurde.

Ein Endkunde oder Fachhändler wird im ersten Schritt wahrscheinlich dem Lieferanten eine rostige Stelle oder eine Blaufärbung des Metalls als Materialfehler anlasten. Natürlich sind in jedem Fertigungsprozess Fehler möglich, jedoch gerade bei der Materialqualität des Edelstahls, gibt es in fast allen Fällen aufgrund der hohen Herstellungsqualitätsnormen keine Probleme mit dem Material. In unseren Fertigungsstraßen wird Edelstahl aus Schweden verwendet, welches mehrmals auf Qualität und Materialstärke geprüft wird. Das Material wird in großen Mengen angeliefert, so dass theoretische Qualitätsschwankungen immer bei einer größeren Menge an Leitern oder Einbauteilen auftreten müssten. Ein Fehler in einer Schweißnaht oder eine Verschmutzung des Edelstahls durch den Fertigungsprozess sind dann schon eher möglich.

Ursache für die Korrosion oder die Verfärbung des Edelstahls liegt, auch wenn der Endkunde und der Fachhandel dies selten wahrhaben wollen, meistens in der Wasserpflege, der Montage und Pflege des Edelstahlproduktes oder anderen äußeren Einflüssen.

Die alleinige Begriffsdefinition, ein Edelstahl sei ein chemisch besonders reiner, rostfreier oder nichtrostender Stahl, ist ungenau bzw. falsch verstanden. Ein Edelstahl muss ncht zwangsläufig den Anforderungen eines nichtrostenden Stahls entsprechen. Trotzdem werden im Alltag häufig nur rostfreie Stähle als Edelstähle bezeichnet. Ebenso muss ein rostfreier Stahl nicht unbedingt auch ein Edelstahl sein. Die Legierungsbestandteile der verschiedenen Ausführungen an Edelstahl (niedrig- oder hochlegiert) sind jedoch genauestens definiert.

Gefährlich für Edelstahl sind u.a. Chloride in hohen Konzentrationen. In der Regel gilt für V2A (1.4301) maximal 210 mg/l und für V4A (1.4571) maximal 500 mg/l. Diese Werte dürfen nicht überschritten werden. Zur Vermeidung von Korrosion an Edelstahl sollten Sie keine Salzsäure zur Senkung des pH-Wertes und nur Chlorprodukte (fest, flüssig) im normalen Maß (kontinuierliche Wasserdesinfektion 0,3 0,6 ppm freies Chlor, Stoßchlorierung max. 20 ppm freies Chlor) und einem pH-Wert um den Neutralpunkt verwenden.

Merkblatt Edelstahl

Die Verwendung automatischer Mess-, Regel- und Dosieranlagen ist keine Garantie für die Vermeidung von Korrosion an Edelstahl, denn auch diese können falsch eingestellt sein oder Fehler aufweisen. Informieren Sie Ihre Kunden darüber, dass die Säurezugabe, gleich ob fest oder flüssig, nur bei laufender Umwälzung direkt im Verwirbelungsbereich und nicht in direkter Nähe von Edelstahlbauteilen dem Wasser zugeführt wird. Dies kann ansonsten zu einer kurzfristigen erhöhten Chlorid-Ionen Konzentration führen, wodurch Edelstahl bereits angegriffen wird. Auch die Zugabe von pH-Minus-Granulat, welches bei abgeschalteter Umwälzung und einer möglichen Sättigung im Einstreubereich auf Metallteile (z.B. Leiterstufen) herabsinken kann, verursacht Korrosion. Dies ist leich zu erkennen an einem sogenannten Hof aus Anlauffarben, welcher sich um die eigentliche Roststelle bildet.

Lesen Sie hierzu auch im Buch Schwimmbäder Planung-Ausführung-Betrieb von Christoph Saunus, 5. Auflage auf Seite 728, das Thema Korrosionsprobleme bei nicht rostenden Stählen .

Oftmals tritt Korrosion an konstruktionsbedingten Spalten, wo ein Edelstahlteil mit einem anderen fest verbunden wurde, auf. Dabei wird die schützende Passivschicht der Oberfläche durch Sauerstoffmangel zerstört - es entsteht Spaltkorrosion. Gerade diese Stellen sollten regelmäßig gereinigt werden.

Auf Bauteilen aus Edelstahl, die nicht regelmäßig von Schwimmbadwasser umspült werden (z.B. Überlaufrinnen, Rutschen, Startblöcke, Leitern und Treppen), kann es durch Verdunstung von Spritzwasser zur Ablagerung von Schmutz, Kalk sowie Metall- und Chlorid-Ionen kommen. In diesen Fällen ist eine regelmäßige Reinigung Voraussetzung für die Vermeidung von Korrosion. Werden Ablagerungen nicht sorgfältig gereinigt, führt dies nach einer gewissen Zeit unweigerlich zur Rostbildung bis hin zum sogenannten Lochfraß.

Ein weiterer häufiger Grund für Korrosion in privaten Schwimmbecken ist die mangelnde Filterrückspülung und die damit verbundene zu geringe Frischwasserzufuhr. Das Becken sollte mindestens alle zwei Jahre komplett geleert und mit Frischwasser neu gefüllt werden. Anreicherungen / Aufkonzentrierung von Wasserinhaltsstoffen im Beckenwasser führen unweigerlich zu Korrosion an Edelstahl-Einbauteilen.

Falsche oder unsachgemäße Montage oder Handhabung von Edelstahlteilen kann ursächlich zu Korrosion zu einem späteren Zeitpunkt führen. Verwenden Sie zum Beispiel bei der Montage von Edelstahl Werkzeug aus nichtveredeltem Stahl, können kleinste Partikel des unedlen Materials im Edelstahl zurückbleiben. Der Fachmann sagt dazu, das Material Edelstahl schmiert. Die Rückstände des unedlen Metalls führen dann später zu Korrosion - Fremdrost. Auch das Schleifen der Edelstahlteile auf dem Boden, kann hier zur Bildung von Fremdrost führen. Eine weitere Möglichkeit ist Flugrost. Er tritt da auf, wo Edelstahl Luft mit aggressiven Bestandteilen ausgesetzt ist. Das Wasser setzt sich auf dem Edelstahl ab, verdunstet und die aggressiven Bestandteile bleiben auf dem Edelstahl zurück und führen zu rostbraunen Flecken.

Beachten sollte man auch, dass mit Kalkanlagerungen an Edelstahlteilen Metall-Ionen und organisches Material abgelagert werden, hier findet dann eine indirekte Korrosion statt. Organisches Material innerhalb der Kalkstruktur bietet Mikroorganismen ideale Wachstumsbedingungen. Durch deren ExkrementAusscheidungen stellen sich ebenfalls Probleme ein. Die Ursache für die Kalkablagerung liegt in einer falschen Einstellung des pH-Wertes. Dieser sollte stets im pH-Bereich zwischen 7,0 und 7,2 liegen. Zu niedrige pH-Werte forcieren Korrosionserscheinungen.

Merkblatt Edelstahl

Behandelt man das Thema Edelstahl, so ist ein wichtiger Punkt die Reinigung aller Edelstahlflächen und der Einbauteile im Schwimmbecken und in der Nähe des Beckens. Hier sollte man einen Endkunden immer einmal wieder daran erinnern, wie oft eine Spüle in der Küche oder die Edelstahlarmatur im Bad gereinigt wird. Von den Einbauteilen im Pool kann man nicht erwarten, dass hier keine Reinigung oder Pflege notwendig wird. Die Beanspruchung des Materials Edelstahl, ist im Pool wesentlich höher, wie in der Küche oder im Bad.

Grundsätzlich sollte Edelstahl im Schwimmbad mindestens einmal pro Monat oder bei Auftreten von Ablagerungen bzw. braunen Flecken (Flugrost) sofort gereinigt werden. Hierzu bieten wir einen speziellen Edelstahlreiniger (Artikel-Nr. 18713) an. Darüber hinaus gibt es ausreichende Produkte für die Pflege von Edelstahl, von denen die meisten sicher ihre Wirkung erfüllen. Achten Sie jedoch unbedingt auf die beiliegenden Gebrauchsanweisungen. Wichtig bei der Anwendung ist, dass die Fläche nach der Reinigung mit klarem Wasser abgespült neutralisiert wird. Sofern es möglich ist, sollte man das Bauteil aus dem Becken nehmen und außerhalb des Schwimmbades reinigen und mit reichlich klarem Wasser abspülen. Nach einer sauren Reinigung ist die Alkalisierung des Edelstahlteiles zwingend erforderlich. Hierfür ist die Verwendung von pH-Plus in flüssiger Form (ohne Zusatzstoffe) geeignet.

Salzelektrolyse zur Erzeugung von Chlor im Becken wird immer öfter in Schwimmbecken verwendet. Viele Kunden unterschätzen hier den wichtigen Punkt des Aufsalzens und die daraus folgend notwendige, ständige Kontrolle des pH-Wertes. Gerade bei weichem Wasser wird die Tatsache unterschätzt, dass es im unteren pH-Bereich und der Verwendung von Salzelektrolyseanlagen aufgrund der geringen Säurekapazität innerhalb kürzester Zeit zu einem extremen Absinken des pH-Wertes in den Säurebereich kommen kann, so dass selbst die Verwendung einer Mess-, Regel- und Dosieranlage nicht ausreichend ist, dies zu verhindern oder kurzfristig den pH-Wert anzuheben. Verwenden Sie dann Edelstahl in diesem Pool, ist Korrosion auch bei hochwertigen Materiallegierungen vorprogrammiert.

Bei Verwendung von Salzelektrolyse sollte grundsätzlich nur Edelstahl ab 1.4571 verwendet werden, jedoch ist trotzdem sicherzustellen, dass die Chlorid Konzentration von 500mg/l nicht überschritten wird und der pH-Wert nicht in den Säurebereich sinken kann.

Quellen

  • Pflegehinweise zum Einsatz von Edelstahl in Schwimmbädern, Firma Lindner Metall
  • Beitrag Blank ist Beautiful aus dem Magazin Schwimmbad und Sauna Vom Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG
  • Schwimmbäder Planung Ausführung Betrieb, Christoph Saunus 5. Auflage, Kramer Fachbücher für die Praxis, ISBN 3-88382-082-2

Warum korrodieren Metalle im Salzwasser, wie ist es zu verhindern?

Das Zersetzen von Eisen oder anderen Metallen ist ein elektrochemischer Vorgang, bei dem die beteiligten Stoffe untereinander Elektronen austauschen.

Verschiedene Materialien haben eine unterschiedliche Tendenzen, Elektronen aufzunehmen.

Physikalischer Hintergrund: Elektronen umkreisen den Atomkern und verknüpfen Atome zu Molekülen. Der bei Korrosion verantwortliche Prozess ist die Reaktion zwischen den Metall - in unserem Fall eine Stahltreppe im Salzwasserschwimmbad - und im Wasser gelöstem Sauerstoff. Dabei entreißt der Sauerstoff dem Eisen aus dem Stahl Elektronen. Das Eisen löst sich dann teilweise auf, teils wandelt es sich in Rost um, der Sauerstoff wird zu gelösten sogenannten Hydroxid-Ionen.

Wichtig dabei: Wasser muss mit von der Partie sein. An absolut trockener Luft korrodiert Metall nicht, deswegen zum Beispiel in der Wüste abgestellte Autowracks kaum rosten. Zumindest etwas Luftfeuchtigkeit muss dafür vorhanden sein. Besonders rasant verläuft das Korrodieren, wenn das Wasser gelöste Salze enthält - also wie im Meerwasser oder auf Salz-bestreuten Straßen. Die gelösten Stoffe - elektrisch geladene Ionen - erhöhen die Leitfähigkeit des Wassers sehr stark. Der Elektrolyt aus Wasser und Ionen erleichtert den Ladungsaustausch bei der Korrosion.

Und warum rosten dann die Rümpfe von Schiffen nicht in wenigen Wochen weg? Weil der Schiffsbauer einen Block aus einem zweiten unedlen Metall leitend mit dem stählernen Rumpf verbinden. Dieses Metall, beispielsweise Zink oder Magnesium, zersetzt sich dann anstelle des Eisens, weil es leichter Elektronen abgibt und leichter in Lösung geht als Eisen. Dieser als Opfer-Anode bezeichnete Block muss dann allerdings von Zeit zu Zeit erneuert werden.

Also kann man zum Beispiel eine Edelstahltreppe im Salzwasser schützen, wenn man eine Opferanode aus Magnesium anbringt oder elektrisch verbindet.


 


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