SET Wärmepumpe


Wärmepumpen von SET sind äußerst kompakt und leistungsfähig.

Die geringen Gehäuseabmessungen der neuen Modellreihe wurden durch spezielle oberflächenoptimierte Wärmetauscher erreicht. Der sehr leise laufende Sichel-Lüfter und der sauggasgekühlte, vollhermetische Verdichter sorgen bei minimalster Stromaufnahme für gesteigerte Leistungsabgabe.

Einer einfachen Installation im Freien steht also nichts im Wege, zumal SET-Geräte grundsätzlich aus korrosionsbeständigen Materialien wie Aluminium, Kupfer, Edelstahl, Titan und Kunststoff gefertigt werden. Die wetterfeste Verkleidung bei der Außenaufstellung aus AlMg3 (naturfarben eloxiert A6/CO) und die Oberflächen-Beschichtung der Luft-Ein- und Austrittsöffnungen in schwarz sorgt auch für den optischen Werterhalt Ihres Gerätes.

Die Wärmepumpen in Titan-Ausführung sind auch zur  Beheizung von Koi-Becken geeignet.

Wie funktioniert eine Schwimmbad Wärmepumpe?

Schwimmbad Wärmepumpen funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank. Die Funktionsausrichtung wird aber umgekehrt. Wärmeenergie der Umgebungsluft wir dieser entzogen und über einen Wärmetauscher dem durchfließenden Poolwasser zugeführt.

Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe wird als COP (Coefficient Of Performance) bezeichnet. Zum Beispiel ein COP von 6.5 gibt an, das eine Wärmepumpe für den Verbrauch von 1 kW/h Strom eine Wärmeenergie von 6,5 kW erzeugt.

Wichtige Betrachtung:

Der COP Wert einer Wärmepumpe gilt immer nur für eine definierte Umgebungstemperatur. Wenn ein Hersteller diese mit 25°C angibt kann der COP Wert von 6,5 durchaus erreicht sein, bei höheren Außentemperaturen steigt der COP Wert, bei niedrigeren sinkt er aber! Gibt aber ein Hersteller den COP Wert bei 15°C Außentemperatur hat diese Wärmepumpe dann nur noch um die 15 COP Wert.

Das irritiert den Wärmepumpenkäufer sehr und daher müssen diese Werte unbedingt verglichen werden!

Eine Wärmepumpe mit hohem COP ist daher nicht automatisch besser zu bewerten, als eine Wärmepumpe mit niedrigerer Angabe, wenn sich die Werte auf unterschiedliche Außentemperaturen beziehen.

Faustformel:

"Umso höher die Umgebungstemperatur ist, desto effizienter arbeitet die Schwimmbad-Wärmepumpe."

Es ist daher Sinnvoll die Betriebszeiten der Filteranlage in Verbindung mit der Wärmepumpe so zu legen, dass die Wärmepumpe zu den wärmsten Tageszeiten betrieben werden kann.

Benötigte Heizleistung

Um 1m³ (1 Tonne) Wasser um 1°C zu erwärmen, benötigt man 1,16111 kW Wärmeenergie. Ein Schwimmbecken mit 40 m³ Wasserinhalt benötigt daher 40 x 1,16111 kW = 46,4444 kW um 1 °C zu erwärmen.

In den Jahreszeiten Frühjahr und Herbst kühlen Aussenschwimmbecken mit Schiebehalle oder Rollladenabdeckung bei einer Wassertemperatur von 26°C, über Nacht durchschnittlich um ca 1.5° C ab. Liegt die Außentemperatur tagsüber niedriger als die Beckentemperatur und bei schlechten Witterungsverhältnissen, kühlt das Becken auch tagsüber weiter um ca. 0.5°C ab. Eine Poolheizung muss also etwa 2°C Wärmeverlust in während der üblichen Filterlaufzeiten nachheizen können.

Die Laufzeiten einer Wärmepumpe würden sich bei einem Schwimmbad mit 40 m³ Wasserinhalt Leistung bezogen auf die Zeit folgendermaßen ergeben. (bei niederer Lufttemperatur unter 15 ° C aber entsprechend länger!):

  • 5 kW Heizleistung  - 18,6 h Laufzeit
  • 9 kW Heizleistung - 10,3 h Laufzeit
  • 10 kW Heizleistung - 9,28 h Laufzeit
  • 12 kW Heizleistung - 7,73 h Laufzeit
  • 16 kW Heizleistung - 5,80 h Laufzeit
  • 18 kW Heizleistung - 5,15 h Laufzeit
  • 19 kW Heizleistung - 4,88 h Laufzeit
  • 21 kW Heizleistung – 4,41 h Laufzeit
     

Sind Inverter Wärmepumpen mit COP 16 Angaben wirklich besser?

Das Thema ist sehr aktuell. Wenn sich dieser Wert tatsächlich im täglichen Gebrauch für Mitteleuropa halten würde, gäbe es keine Diskussion, dann wäre die Wahl für diese Wärmepumpen Pflicht! Aber bei genauem Hinsehen stellen wir etwas anderes fest, was uns zum Nachdenken anregen sollte.

Im Gegensatz zu gewöhnlichen Wärmepumpen können bei Inverter Wärmepumpen die Kompressor Drehzahl und auch die Lüfter Drehzahl stufenlos oder in festen Abstufungen geregelt werden.

Wenn man die Drehzahl des  Kompressors auf etwa 25% der Nennleistung reduziert, reduziert sich die effektive Stromaufnahme der Wärmepumpe auf 16,67 % der Nenn-Stromaufnahme. Das ist ein echter Vorteil.

Natürlich reduziert sich auch die erzeugte Wärmeleistung auf 25% der Nennleistung. Zusätzlich Effizienzsteigernd wirkt sich bei reduzierter Wärmepumpen Leistung aus, dass die Temperaturgradienten im Verdampfer und dem Kondensator niedriger sind. Die Wärmepumpe, hat so gegen einen geringeren Temperaturunterschied zu arbeiten.

Inverter Wärmepumpen tatsächliche Leistung in der Praxis:

Vergleicht man die Leistung einer gängigen Inverter Wärmepumpe von 15 kW Heizleistung, kann diese Wärmepumpe in der niedrigsten Leistungsstufe bei 15° Außentemperatur noch 2.4 kW Wärme erzeugen. Bei 25° Umgebungstemperatur noch 3,7 kW.

Der Stromverbrauch liegt dabei bei etwa 290 Watt bei 15°C und bei etwa 230 W bei 25°C Außentemperatur.

Wenn die Wärmepumpe also im Sparmodus gefahren wird, ergeben sich rechnerisch tatsächlich einen COP Wert von ca. COP Wert 8 bei 15°C und COP Wert 16 bei 25° C.

Wie gesagt zählt das nur im extremen Sparmodus und bei hohen Temperaturen. Bei der zumeist benötigten Voll-Last hat diese aber auch einen COP Wert von nur 6,5 wie alle anderen Wärmepumpen auch.

Unter der Berücksichtigung des täglichen Einsatzes, siehe die Bedarfstabelle, können wir aber davon ausgehen, dass wir mit dem Sparmodus in Mitteleuropa nicht viel anfangen. Es macht erst dann wirklich richtig Sinn, wenn die Wärmepumpe in Südeuropa im Ganzjahresbetrieb eingesetzt wird.

In den wärmeren Sommermonaten in Deutschland ist der Einsatz im Teilastbetrieb zw. 25% und 50% oft ausreichend da der Heizungsbedarf deutlich geringer ist. In Summe eine überschlagene saisonale Stromeinsparung von etwa 10 - 20 % gegenüber einer herkömmlichen Wärmepumpe realisierbar zu erhalten.

Der Einsatz einer Inverter Wärmepumpe ist dann Sinnvoll, wenn man die Heizleistung großzügig auslegt und bewusst überdimensioniert, dann kann die Inverter Wärmepumpe mit einem bedeutenden Teil- und Niedriglastbetrieb einsetzen.

Jetzt bleibt noch die Rechnung offen, ob sich die höheren Anschaffungskosten mit der erzielbaren Energieeinsparung aufrechnen lassen.

Ein 40m³ Outdoor-Becken mit Abdeckung bei einer Pooltemperatur von ca. 26°C und guter Pool Isolierung betrieben mit einer herkömmlichen 19,7 kW Wärmepumpe und einer Betriebszeit von Anfang April bis Mitte Oktober (rund 200 Tage, im Schnitt 1,5° C täglicher Temperaturverlust) benötigt ein Saisonverbrauch von etwa 2500kW/h elektrischer Energie. 

Berechnung zum Nachvollziehen:

200 Tage x 1,5°C = 300 °C x 40 m³= 12000°C x 1,16 Wärmebedarf/°C= 13920 kw/h Energiebedarf : 6 COP Wert =2320 kWh Strombedarf

Bei 25 Ct. Stromkosten pro kW/h ergibt dies Kosten von 580 €/Jahr bei 26°C Dauertemperatur, oder monatlich ca. 89 € Heizkosten.

Die Stromersparnis bei einer Inverter Wärmepumpe beträgt bei unserem Beispiel also etwa 80 - 90 €/ Jahr. Dies ist bei der Anschaffung zu berücksichtigen.

Jetzt noch der Tipp vom Schwaben:

Es hindert Sie niemand Ihre Wärmepumpe bei Schlechtwetterperioden und Urlaubszeiten etc. einfach aus zu schalten, das mache ich nämlich. Ich komme weit unter der Hälfte dieser berechneten Kosten und meine Frau geht mir sowieso nicht unter 28°C in das Becken. Dies sei nur am Rande bemerkt.

Bitte beachten, die tatsächlichen Werte werden je nach Jahr variieren, Wir werden sehr warme Sommer haben und kühle verregnete Sommer. Petrus wird also immer die letztendliche Situation bestimmen. Das ist auch gut so und uns bleibt es Ihnen viel Spaß in einem wohl temperierten Pool zu wünschen.


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