pH Regulierung


Der ideale pH-Wert für eine gute Wasserpflege liegt zwischen 7,0 und 7,4.

Dieser Bereich wird der Haut der Badenden, der Lebensdauer des Schwimmbades und der optimalen Wirkung der Wasserpflege gleichermaßen gerecht.

pH-Wert Der pH-Wert gibt an, ob das Beckenwasser sauer oder basisch reagiert. Der optimale Wert liegt zwischen pH 7,2 und 7,4.

Unter- oder Überschreitung dieser Werte haben Hautirritation und Reizungen der Schleimhäute zur Folge. Ein zu niedriger pH-Wert führt zur Korrosion an Fugen und Metallen, ein zu hoher Wert vermindert die Desinfektionswirkung der ChlorProdukte.

Daher ist stets darauf zu achten, dass der pH-Wert des Schwimmbadwassers optimal im Bereich 7,2 bis 7,4 eingestellt ist.

Bei der Überschreitung des pH-Wertes sind dem Wasser zur Senkung um 0,1 pH etwa 100g pH-Minus je 10 m3 Beckenvolumen zuzugeben. Zur Anhebung des pH-Wertes um 0,1 im Fall einer Unterschreitung des pH-Wertes sind dem Wasser 100 g pH-Plus je 10 m3 Beckenvolumen zu dosieren. Die Einsatzstoffe zur Regulierung erhalten Sie von uns zur manuellen Pflege in Granulatform.

Zugabe von pH-Minus zum Senken auf pH-Wert 7,2-7,4

Beckeninhalt 8,2 8,1 8,0 7,9 7,8 7,7 7,6 7,5
         15 m3 1,2 1,1 1,0 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 kg 
         20 m3 1,6 1,4 1,3 1,1 1,0 0,8 0,6 0,5 kg 
         25 m3 2,0 1,8 1,6 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 kg 
         30 m3 2,4 2,2 1,9 1,7 1,4 1,2 1,0 0,7 kg 
         40 m3 3,2 2,9 2,6 2,2 1,9 1,6 1,3 1,0 kg 
         50 m3 4,0 3,6 3,2 2,8 2,4 2,0 1,6 1,2 kg 
         60 m3 4,8 4,3 3,9 3,4 2,9 2,4 1,9 1,4 kg 
         70 m3 5,6 5,0 4,5 3,9 3,4 2,8 2,2 1,7 kg 
         80 m3 6,4 6,8 5,1 4,5 3,9 3,2 2,6 1,9 kg 
         90 m3 7,2 6,4 5,8 5,0 4,3 3,6 2,9 2,2 kg 
       100 m3 8,0 7,2 6,4 5,6 4,8 4,0 3,2 2,4 kg

Das schnelllösliche Granulat wird dem Wasser direkt im Becken zugegeben und löst sich sofort auf. Um zu gewährleisten, dass sich der pH-Wert im Becken gleichmäßig anpasst, sollten Sie nach der Dosierung die Filterpumpe mindestens 4 Stunden in Betrieb nehmen. Danach ist der pH-Wert nochmals zu überprüfen und eventuell die Dosierung zu wiederholen. Dies gilt besonders nach der Neubefüllung des Beckens, da die im Füllwasser gelöste Kohlensäure entweicht und den pH-Wert ansteigen lässt.

Mit einer Mess-, Regel- und Dosieranlage lässt sich dieser Vorgang auch automatisieren. Dann wird allerdings zur pH-Regulierung ein flüssiger pH-Senker benutzt, der in 25 kg-Kanistern geliefert wird. Die in den Tabellen angegebenen Mengen pH-Minus bzw. pH-Plus in kg sollten Sie bei dem jeweils im Tabellenkopf angegebenen gemessenen pH-Wert zugeben. Dazu lesen Sie den Wert des Beckenvolumens in der ersten Spalte ab.

Wissen um den Zusammenhang von Gesamtchlor, verfügbarem Chlor und Cyanursäure?

Als freies Chlor bezeichnet man den Anteil an hypochloriger Säure HOCl im Schwimmbadwasser, welche durch die Zugabe von Chlor im Becken entsteht.

Die Zugabe wird in der Regel durch Füssigchlor, oder gewerblich auch Chlorgas, praktisch in Tablettenform oder durch Salz- Elektrolyse eingebracht.

Die hypochlorige Säure ist von entscheidender Bedeutung für die Desinfektion des Schwimmbadwassers. is

Wie viel HOCl kann aus dem zugegebenen Chlor entstehen?


Zwei wichtige Faktoren, um die Desinfektionswirkung und auch die Chlordepotwirkung zu erzielen:

1. pH Wert

Der Ph Wert ist ein wesentlicher Faktor, wieviel HOCl aus dem eingebrachten Chlor entstehen kann.

  • Bei einem pH Wert von 6.5 entstehen etwa 85% HOCl und 15% bilden OCl.
  • Bei einem pH Wert von 7.0 entstehen etwa 74% HOCl und 26% bilden OCl
  • Bei einem pH Wert von 7.5 entstehen etwa 50% HOCl und 50% bilden OCl
  • Bei einem pH Wert von 6.5 entstehen etwa 20% HOCl und 80% bilden OCl

HOCl ist freies Chlor bezeichnen und für unsere Desinfektionwirkung von großer Bedeutung.

2. Cyanursäure

In der Regel bestehen langsamlöslichen Chlortabletten und Granulate aus DiChlor- oder TriChlorisocyanuraten. In diesem organischen Chlor ist Cyanursäure enthalten der als Stabilisator wirkt.

Das dem Poolwasser zugegebenes Chlor ist in großen Teilen an vorhandene Cyanursäure gebunden und steht zunächste nicht zur Bildung von HOCl aktivem Chlor zur Verfügung.

Das Cyanur gebundene Chlor ist nicht desinfizierend. Es bildet sich ein Hydrolysegleichgewicht zwischen dem Cyanursäure gebundenem Chlor und dem HOCl aktivem Chlor.

  • Bei ein Gehalt von 10 mg/l Cyanursäure im Wasser binden sich ca. 35-40% des zugegebenen Chlors an Cyanur und 60 - 65 % staht als freies Chlor zur Verfügung.
  • Bei ein Gehalt von 20 mg/l Cyanursäure im Wasser binden sich ca. 40-45% des zugegebenen Chlors an Cyanur und 55 - 60 % staht als freies Chlor zur Verfügung.
  • Bei ein Gehalt von 50 mg/l Cyanursäure im Wasser binden sich ca. 55-60% des zugegebenen Chlors an Cyanur und 40 - 45 % staht als freies Chlor zur Verfügung.
  • Höhere Cyanursäure-Werte beeinflussen das Ergebniss kaum noch. 

Tipps vom Fachmann.

Bei Problemen und Abweichungen des TA-Wert / Alkalinität und den damit verbundenen pH-Wert Schwankungen sollte man wie folgt vorgehen

Bei falschem TA-Wert könnten folgende Probleme auftreten:

  • Der pH-Wert weicht schnell vom Sollwert ab, ist empfindlich bei Sonneneinwirkung, Regen und starker Frequentierung des Beckens.
  • Flockungsmittel wirkt schlecht bei Trübungen im Schwimmbadwasser
  • Unter Umständen können Korrosion und Kalkablagerungen begünstigt werden
  • Dosieranlagen die über die Redox-Messung die Chlorwerte ermitteln  zeigen verzerrte Chlorwerte an. Die Pooltester Kontollmessung ist oft völlig anders.

Faustregel: Ist der TA zu niedrig können bereits geringste Mengen an pH-Wert einregelnder Chemie starke Änderung am pH-Wert bewirken. Ist der TA zu hoch sind große Mengen an pH-Wert korrigierender Chemie notwendig, um überhaupt eine Änderung des pH-Wertes zu erreichen.

Wodurch entsteht ein zu niedriger TA-Wert?

Die Säurekapazität baut sich beim Betrieb eines Schwimmbades oder Whirlpools durch chemische Reaktionen mit der Zeit von allein ab und sollte deshalb regelmäßig kontrolliert und ggf. wieder angehoben werden. Regen und auch regelmäßiges und ausgiebiges Rückspülen der Filteranlage mit anschließendem Nachfüllen von Frischwasser beeinflusst den TA-Wert.

Was ist zu tun?

Prüfen: Mit Teststreifen oder Photometern regelmäßig den TA-Wert messen. Bei Bedarf mit den dafür vorgesehenen Mitteln korrigieren. 

Der Begriff TA-Wert wird mit unterschiedlichen Bezeichnungen verwendet:

  • Alkalinity
  • Alkalität
  • Alkalinität
  • Säurekapazität
  • TAC (*)Carbonathärte / Karbonathärte (KS4.3)

Welche Werte Alkalinität / Säurekapazität sind optimal

Sollwert:

  •  0,80 - 1,50 mmol/l  das entspricht etwa 80 - 150 ppm
  • Oder in Härtegraden ausgedrückt 4,5 - 8,4 °dH sprich deutsche Härte

Anwendung:

Um 1 m³ Wasser um 0,035 mmol/l anzuheben werden ca. 30 g TAC Plus benötigt Nach dem Einbringen des Mittels lassen Sie danach die Filteranlage mindestens 4 h laufen, damit sich das Produkt im Wasser verteilen kann. Messen Sie nun erneut, um den TA-Wert und den pH-Wert zu ermitteln und korrigieren Sie ggf. weiter bis Ihre Werte stimmen. Wichtig ist die Reihenfolge: Erst den TA-Wert korrigieren und dann den pH-Wert! 


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